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Forschungsblog

Der Forschungsblog ist eine chronologische Abfolge von ausgewählten Forschungstätigkeiten und Veranstaltungen, die im Rahmen des Projektes „Vision2028“ bzw. der Gruppe „Bauingenieurinnen“ durchgeführt wurden und werden. Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt „Vision2028“ (FKZ 01FP21011) mit Laufzeit 07/2021 – 09/2023 wird durch das Netzwerk „Bauingenieruinnen“ verstetigt.

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15. Februar 2024
Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Am 11. Februar 2024 fanden an der Technischen Universität Dresden Veranstaltungen im Rahmen des POSTDOC-Forum NExT statt, in Kooperation mit dem Studentenrat (STuRa) und den Bereichen Bauingenieurwesen (BU) und Informatik (ING) der TUD. Dies geschah anlässlich des Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft (ITFMW).

Professorin Katharina Kleinschrot stellte das Projekt und Netzwerk „Bauingenieurinnen“ vor. In einer Diskussion wurden Herausforderungen und Chancen für Frauen in der Wissenschaft beleuchtet.

Gleichzeitig startete eine Kampagne des meta-IFiF zum Thema „Freiheit in der Wissenschaft“, bei der Natalia Bienkowski mit einem Statement mitmachte. Die Kampagne betont die Wichtigkeit von Freiheit und Gleichberechtigung in der akademischen Welt und verdeutlicht die Rolle, die Frauen in der Wissenschaft bei der Gestaltung der Zukunft spielen.

Diese Initiativen markieren nicht nur den Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für die Förderung von Frauen in der Forschung und die Schaffung einer inklusiven Arbeitswelt.

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15. Februar 2024
Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
Podcast BaustelleBauwesen

In der neuesten Episode des Podcasts „Baustelle Bauwesen“ gewährten Prof. Dr.-Ing. Katharina Kleinschrot und Natalia Bienkowski einen Einblick in die bedeutsame Rolle von Frauen in unserer Branche und tauchten in die Herausforderungen ein, mit denen Frauen konfrontiert sind. Dabei wurde die dringende Notwendigkeit betont, die Arbeitsbedingungen zu verändern, um eine inklusivere Umgebung zu schaffen.

Professorin Katharina Kleinschrot teilte ihre einzigartigen Erfahrungen als erste Professorin an ihrer Fakultät und erörterte die Chancen, die sich daraus ergeben, neue Wege für Frauen in unserem Bereich zu ebnen. Ihre Perspektive gibt nicht nur Einblicke in die Gegenwart, sondern zeigt auch auf, wie wir gemeinsam eine zukunftsweisende Veränderung gestalten können.

Natalia Bienkowski brachte das faszinierende Forschungsprojekt „Vision 2028 – Innovative Frauen im Bauingenieurwesen“ in die Diskussion ein. Hierbei wurden bisher verborgene historische Meilensteine von Bauingenieurinnen beleuchtet, und es wurde deutlich, dass die Geschichte unserer Branche viele inspirierende Frauen birgt, die es zu entdecken gilt.

Gemeinsam reflektierten wir über die hartnäckigen Stereotypen in der Branche und betonten die Wichtigkeit, diese zu überwinden. Denn nur durch diese Überwindung können wir eine vielfältigere und inklusivere Arbeitsumgebung schaffen, die das volle Potenzial aller Talente entfaltet.

Diese Episode entstand in Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer, um die Frage zu beleuchten: „Wie wollen wir in Zukunft planen und bauen?“ Wir sind stolz darauf, Teil dieses wichtigen Dialogs zu sein und die Zukunft unserer Branche aktiv mitzugestalten!

Podcast-Episode anhören

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26. Januar 2024
cand. ing. Merit Mäntele und Dipl.-Ing. Florian Härtel
Online-Vortrag von Dr.-Ing. Christine Lemaitre über „Bauingenieurinnen und die Nachhaltigkeit“

Lang haben wir darauf gewartet – jetzt ist es soweit. Frau Dr.-Ing. Lemaitre, Geschäftsführende Vorständin der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), heute online zu Gast bei uns, den „Bauingenieurinnen“ willkommen heißen zu dürfen.   

Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere Projektleiterin Prof. Kleinschrot und einer Vorstellung unseres Projektes durch Dipl.-Ing. Florian Härtel startete Dr. Lemaitre mit ihrem Vortrag zum Thema „Bauingenieurinnen und die Nachhaltigkeit“. Nach einem kurzen Schwenk über Ihre Ausbildung, erklärt sie uns ihren Weg zur DGNB. Was hieß DGNB gleich nochmal? „Das geht nur besser“? Nein, das ist aber das Motto, mit welchem der Verein seine Ziele verfolgt.  

© DGNB

Doch was ist Nachhaltigkeit eigentlich? Der Begriff wird in vielen verschiedenen Kontexten verwendet. Für Frau Dr. Lemaitre ist es vor allem eines: Qualität und Zukunftsfähigkeit. 

Das DGNB ist ein Green Building Council und seit seiner Gründung im Jahre 2007 überwiegend als eingetragener Verein unabhängig von Politik und Verbänden tätig. Damals wurden Frau Dr. Lemaitre und ihr Team, das heutzutage eine Frauenquote von 78% verzeichnet, noch für ihre Ideen und Ziele belächelt und teilweise sogar aus Onlineveranstaltungen geworfen. Heute ist es Aufgabe des Vereins, die gebaute Umwelt nach selbst erstellten, sehr umfassenden Kriterien zu zertifizieren. In den letzten Jahren vergab die DGNB bereits über 10.000 Auszeichnungen, der überwiegende Teil davon in Deutschland – Tendenz stark steigend. Doch auch in über 27 Ländern weltweit wurden Gebäude zertifiziert. Hierbei arbeitet der Verein mit mehreren Partnerorganisationen im Ausland zusammen und erweitert dabei nicht nur stetig sein Netzwerk, sondern profitiert auch vom Wissen anderer Länder.   

Die DGNB verfügt über eine große Bandbreite an Mitgliederinnen und Mitgliedern, die von Fachingenieuren, über Hersteller, bis hin zu Projektsteuerern reichen. Nebenbei werden auch Schulungen und Wissensvermittlungen für Studierende und Arbeitnehmende angeboten, welche bereits Monate im Voraus ausgebucht sind. Über 10.000 Menschen in 45 Ländern weltweit hatten Bereits die Möglichkeit an diesen Schulungen teilzunehmen, um ihr Wissen über nachhaltiges Bauen erweitern. Der Bedarf an Fachwissen steigt dabei immer weiter an. 

© DGNB

Das Ziel: Eine Transformation im Baugewerbe und dessen Intransparenz überwinden. Doch es geht nicht um Umweltschutz um jeden Preis, denn auch die Wirtschaftlichkeit spielt hierbei eine große Rolle. Aus den Statistiken des DGNBs geht hervor, dass kein Zusammenhang zwischen den Baukosten und Nachhaltigkeitsqualitäten besteht und sich die Mehrkosten für ein nachhaltiges Gebäude meist auf 1-4,7% beschränken. Beim DGNB wird objektorientiert gearbeitet und sogenannte Lebenszyklusblumen für die einzelnen Bauobjekte erstellt, aus denen sich der Auszeichnungsgrad ablesen lässt. Die bereits zertifizierten Bürogebäude verfügen dabei über einen durchschnittlichen Auszeichnungsgrad von 74%. Für die verschiedenen Gebäude entwickelte die DGNB unterschiedliche Kriterienkataloge, welche fortwährend überarbeitet und somit den aktuellen Veränderungen und Forschungsergebnissen angepasst werden. Es wird viel recherchiert und dabei der Fokus auf Fakten und weniger auf kursierende Meinungen gelegt. Auch das Feedback von Kunden ist entscheidend und hilft dem Verein sich stetig zu verbessern. Aktuell beschäftigen die DGNB folgende Themen: Reporting, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, der Rückbau von Gebäuden und nachhaltige Baustellensysteme.  

© DGNB

Die DGNB weiß, dass ein Paradigmenwechsel unabdingbar und Nachhaltigkeit ein Thema ist, welches einen langwierigen Transformationsprozess darstellt und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Hierfür müssen unter anderem die entwickelten Kriterien für kleinere Gebäude angepasst werden, da diese oftmals zu hoch angesetzt wurden und somit teilweise nicht erreicht werden können. Der Verein sieht die Gebäude als einen Schlüssel für den Klimaschutz und merkt, dass sich etwas tut, indem der Gesamtfußabdruck der Gebäude sich stetig verringert. Optimismus ist gefragt, aber auch ein anderer Umgang mit bereits bestehenden Gebäuden. Während noch immer viele Gebäude abgerissen und ersetzt werden, möchte sich die DGNB für einen Erhalt der Bestandsgebäude einsetzen und das Gesamtziel der Zirkularität im Bau erreichen. Auch der Einsatz von erneuerbaren Energien sieht der Verein als Notwendigkeit für die Bauwende an. Mit diesen interessanten Botschaften verabschieden wir uns gemeinsam mit Frau Dr. Lemaitre in die anschließende Fragen- und Diskussionsrunde. Am Besten bist du beim nächsten Mal einfach mit dabei, denn Nähkästchenplauderei ist doch immer das Interessanteste. 😉 

Das Bauingenieurinnen-Team bedankt sich hiermit nochmals herzlichst bei Frau Dr. Lemaitre für ihren spannenden Vortrag, die Einführung in die Welt des nachhaltigen Bauens der DGNB und ist gespannt, was uns in Zukunft im Bauwesen noch erwarten wird! 

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24. November 2023
Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
Podium „Perspektiven – klimaangepasstes Planen und Bauen“

Am 23. November 2023 fand auf dem Klimafestival für die Bauwende in Berlin ein bedeutender Workshop mit dem Thema „Perspektiven – klimaangepasstes Planen und Bauen“ statt. Als Sprecherin auf dem Podium hatte ich die Gelegenheit, meine Gedanken zu teilen und mit anderen Fachleuten in der Branche zu diskutieren.

 

Die Session begann mit der Frage, ob unsere Gesellschaft, insbesondere der Bauingenieurberuf, schnell genug auf die drängenden Herausforderungen des Klimawandels reagiert. In der Diskussion wurden verschiedene Hürden herausgestellt, die einer nachhaltigen Entwicklung im Weg stehen, wie ein mangelndes Verständnis seitens der Auftraggeber, kurzfristige wirtschaftliche Überlegungen und die Beibehaltung vertrauter Arbeitsroutinen.

Die zentrale Frage „Wie wollen wir in Zukunft bauen?“ prägte die Diskussion während des Klimafestivals. Christian Wrede, Projektleiter bei Bollinger+Grohmann, unterstrich in seinem Impulsvortrag die erheblichen CO2-Einsparpotenziale, die bereits durch planerische und technische Ansätze in der Tragwerksplanung realisiert werden könnten. Sein Appell an die Planer, ein Umdenken bei den Bauherren zu fördern, verdeutlichte die Schlüsselrolle, die unsere Branche bei der Bewältigung der aktuellen ökologischen Herausforderungen spielt.

Die Moderatoren des Workshops, Philip und Michael Kalkbrenner (Podcast Baustelle Bauwesen), ließen die Teilnehmer über die Frage Lowtech oder Hightech abstimmen. Die klare Präferenz für ein Umdenken in Richtung Lowtech signalisierte einen wachsenden Wunsch nach nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Ansätzen im Bauwesen.

In meinem Beitrag legte ich besonderen Fokus auf die Art der Zusammenarbeit als essenziellen Baustein für die Bauwende. Die Anpassung des Arbeitsklimas wurde als unerlässlich für klimaangepasstes Planen und Bauen identifiziert. Dabei betonte ich, dass die Ökologie des Menschen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung neuer Formen der Zusammenarbeit spielen sollte, da auch der Mensch eine Natur hat, die respektiert werden muss.

Abschließend rief Jana Nowak, Mitinitiatorin von Attitude Building Collective e. V., dazu auf, mutig Verantwortung zu übernehmen. Sie ermutigte Bauingenieurinnen und Bauingenieure, ihre beratende und gestaltende Rolle aktiv im Sinne einer klimaneutralen Tragwerksplanung wahrzunehmen.

Der Workshop war ein Schritt in Richtung eines bewussteren und nachhaltigeren Bauens, und es war inspirierend, Teil einer so engagierten Diskussion zu sein. Die Herausforderungen sind groß, aber die gemeinsamen Anstrengungen und die Offenheit für innovative Ansätze geben Hoffnung für eine klimagerechte Zukunft in unserer Branche.

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14. Dezember 2023
cand. ing. Merit Mäntele und cand. ing. Annika Herdan
Firmen-Speed-Dating mit Firmen aus dem Konstruktiven Ingenieurbau

Am Montag, den 27.11.2023 veranstalteten wir das erste Mal das „Firmen-Speed-Datings“, eines unser drei Veranstaltungsformaten. Hierfür luden wir mehrere Firmen aus dem Fachbereich des Konstruktiven Ingenieurbaus ein. Dabei waren unter anderem Herr Schkade von der WKP Planungsbüro für Bauwesen GmbH, Frau Lewerenz und Frau Karge der Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG und Frau Farwig und Frau Metzkes der FRILO Software GmbH.

 

Zweck der Veranstaltung ist es, Studierende mit Bauingenieurinnen und Bauingenieuren aus der Praxis in einem lockeren Rahmen in Kontakt zu bringen. Da das Studium meist sehr theoretisch ausgelegt ist, fehlt einigen Studierenden dadurch leider häufig der Bezug zur ausführenden Praxis. Fragen wie: „Was kann ich mit dem Studiengang eigentlich später alles machen? Wie komme ich dahin? Sind die Noten entscheidend? Was verlangt eigentlich der Berufsalltag eines Statikers von einem? Wie bewerbe ich mich? Wie sind Bauingenieur/-innen auf die Tätigkeit gekommen?“ stellen sich die meisten Studierenden regelmäßig und kennen dazu keine Antworten. Vor allem, wenn die Wahlen der Vertiefungen näher rücken oder der Abschluss ansteht, freut sich der ein oder andere darüber diese Fragen beantworten zu können. Sechs Studentinnen und Studenten aus nahezu allen Semesterjahrgängen nahmen die Veranstaltung dankend und mit viel Interesse an.

Nachdem die einzelnen Bauingenieure kurz sich und ihre Tätigkeit vorgestellt hatten, wurden in Kleingruppen interessante Gespräche mit ihnen geführt und die Studenten stellten ihre Fragen über den Werdegang, die Bewerbungen und Tätigkeiten der Ingenieure. Angesetzt wurden jeweils 15 Minuten für die einzelnen Gespräche, wobei wir schnell erkannten, dass häufig mehr Zeit gebraucht wurde. Folglich verlängerten wir die Zeit der einzelnen Gruppen um bis zu maximal fünf Minuten, bevor wir die Gruppen untereinander rotieren ließen. Jeder konnte seine Fragen loswerden und dafür neue Antworten und Einblicke in ihren Berufsalltagen erhalten. Auch nach den Kurzgesprächen wurde die restliche Zeit noch ausgiebig genutzt, um die ein oder andere ausstehende Frage noch loszuwerden – sowohl in die große Runde als auch nochmal in weiteren Einzel-, bzw. Gruppengesprächen.

Seitens der Firmen wurde uns positives Feedback zurückgegeben und auch die Studierenden erfreuten sich über den Kontakt mit den Bauingenieuren aus der Praxis.

Wir haben uns über eure Teilnahme sehr gefreut und bedanken uns nochmals herzlichst bei den teilnehmenden Firmen für ihre Zeit!

Euer Bauingenieurinnen-Team