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Forschungsblog

Der Forschungsblog ist eine chronologische Abfolge von ausgewählten Forschungstätigkeiten und Veranstaltungen, die im Rahmen des Projektes „Vision2028“ bzw. der Gruppe „Bauingenieurinnen“ durchgeführt wurden und werden. Das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt „Vision2028“ (FKZ 01FP21011) mit Laufzeit 07/2021 – 09/2023 wird durch das Netzwerk „Bauingenieruinnen“ verstetigt.

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11. Mai 2023
Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
6. Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte

Am 11. Mai 2023 hatten wir die Ehre auf der 6. Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte unsere Forschung vorstellen zu dürfen und danken herzlich für die anregende Diskussion! Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erkunden wir mit unserem Projekt „Vision2028“ die innovativen Beiträge von Frauen im Bauingenieurwesen seit 1928.

Im Fokus steht die Frage: Welche wegweisenden Leistungen haben Frauen in diesem Bereich erbracht? Unsere Recherche erstreckt sich über Patente, Gebrauchsmuster, Dissertationen, Habilitationen, Fachpublikationen, Auszeichnungen und berufliche Positionen. Der kommende Fachartikel, „Innovative Frauen im Bauingenieurwesen seit 1928“, taucht speziell in die Welt der Patente und Gebrauchsmuster ein, ergänzt durch biografische Informationen.

 

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28. April 2022
cand. ing. Annika Herdan und Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski
Ausstellung „Queens of Structure“ und Girls’ Day

Wer weiß schon, dass die Brooklyn Bridge in New York, das Hochhaus The Shard und das London Eye in London an führender Stelle von Frauen geplant und ausgeführt wurden?

Die Wanderausstellung „Queens of Structure“ (queens-of-structure.org) zeigt Bauingenieurinnen, die mit ihren Projekten das weitgefächerte Tätigkeits- und Themenfeld des Bauingenieurwesens repräsentieren und ermutigende Vorbilder für weitere Generationen sind. Durch ihre Errungenschaften und Positionen werden die Vielfalt der Herausforderungen sowie die individuelle Herangehensweise sichtbar gemacht.

Plakat der Ausstellung „Queens of Structure“ für ihre erste Station in Dresden, Gestaltung: Rahel Melis

Die Ausstellung wurde von den zwei Tragwerksplanerinnen Nicole Parlow und Nicole Zahner ins Leben gerufen und im Jahre 2021 zum ersten Mal in Berlin ausgestellt. Auf Grund der großen Nachfrage entstand die Idee sie zu einer Wanderausstellung umzuwandeln. Diese konnte in Kooperation mit unserem Projekt „Vision2028“ zum Girls’ Day am 28.04.2022 in Dresden eröffnet werden. Ein herzlicher Dank geht an die Haupt-Sponsoren der Dresdner Station der Wanderausstellung:

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

DFG-Gleichstellungsmittel der Professur für Baustoffe TU Dresden

Förderung durch das Professorinnenprogramm der Stabsstelle Diversity Management der TU Dresden

Ausstellungseröffnung „Queens of Structure“ vor dem Hörsaalzentrum der TU Dresden am 28.04.2022, © Natalia Bienkowski

Zur offiziellen Eröffnung sprachen die beiden Initiatorinnen der Ausstellung, Nicole Parlow und Nicole Zahner und berichteten über die Motivation diese Ausstellung ins Leben zu rufen. Es folgten Grußworte der Prorektorin für Universitätskultur Prof. Roswitha Böhm sowie des Dekans der Fakultät Bauingenieurwesen Prof. Jürgen Stamm. Dank des FSR Bauingenieurwesen konnten die Gäste im Anschluss noch bei Getränken verweilen und ins Gespräch kommen. Ein filmischer Bericht ist auf dem Instagram-Kanal @tudresden.bauingenieure zu finden.

Ausstellung „Queens of Structure“ vor dem Hörsaalzentrum der TU Dresden, © Natalia Bienkowski

Anlässlich des Girls’ Day wurden zwei Ausstellungs- und Laborführungen durchgeführt, sodass zwei Gruppen von Schülerinnen die Möglichkeit hatten, die Fakultät „Bauingenieurwesen“ der TU Dresden zu erleben. Die erste Führung begann um neun Uhr mit der Ausstellung „Queens of Structure“ vor dem Hörsaalzentrum. Es folgte eine Führung sowie Experimente zum Wasserbau im Hubert-Engels-Labor.

Versuche im Hubert-Engels-Labor (Wasserbaulabor) der TU Dresden, © Kerstin Strauß
Eine Gruppe von Schülerinnen wird am Girls' Day von Nicole Parlow, einer der Initiatorinnen der Ausstellung „Queens of Structure“ durch selbige geführt, © Kerstin Strauß

Der zweite Durchgang begann um 13 Uhr und nach einer erneuten Führung durch die Ausstellung ging es zum Betonlabor der TU Dresden – dem Alfred Hütter Laboratorium in der Georg-Schumann-Straße 7a, wo um 14 Uhr der praktische Teil der Führung beginnt. Die Führung durch das Labor zeigt sehr gut die Vielfältigkeit in der Herstellung wie auch des Einsatzes von Beton auf. So konnten die Schülerinnen auf einem Trampolin aus Beton springen, sehen, wie sehr die Art der Bewehrung Einfluss auf den Beton nimmt, hören, wie weit fortgeschritten die Entwicklung des Carbonbetons ist und miterleben, welche Versuche an Beton durchgeführt werden. Neben dem simplen Beobachten der Versuche, durfte auch selber experimentiert werden. Nicht nur einen Versuch durchzuführen, sondern auch Beton herzustellen und daraus Buchstaben zu kreieren. Schnell wurde deutlich, dass die Zusammensetzung von Beton hinsichtlich des Anteiles an Wasser und Zement die Beständigkeit, für die Schülerinnen ferner die Festigkeit und Konsistenz, des Betones sowie die Trocknungsdauer etc. beeinträchtigt.

Herstellen von bunten Betonbuchstaben im Alfred-Hütter-Laboratorium (Betonlabor) der TU Dresden, © Natalia Bienkowski

Gemeinsam gingen wir wieder zurück zu der Wanderausstellung, um uns bei den Schülerinnen zu bedanken und hoffen, dass sie so viel Freude an dem Tag hatten, dass sie das Studium des Bauingenieurwesens in Betracht ziehen!

In den folgenden Wochen wurden weitere vier Termine für die Girls’ Day Akademie realisiert. Diese begannen jeweils mit einer Ausstellungsführung. Im Anschluss wurden Experimente im Otto-Mohr-Labor bzw. im Labor Geotechnik durchgeführt.

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17. Dezember 2021
Dipl.-Ing. Sabrina May
Resümee / Abschluss Recherche Promotionen, Patene, Ämter und Positionen

Wir haben unsere Recherche abgeschlossen. Nach Überwindung der bereits beschriebenen Herausforderungen bei der Recherche konnten wir eine lange Liste innovativer Bauingenieurinnen zusammenstellen. Um den Rahmen der Recherche nicht zu sprengen, hab wir uns auf die TU9, die Allianz führender technischer Universitäten in Deutschland, konzentriert. Neben der TU Dresden zählen die RWTH Aachen, die Technische Universität Berlin, die Technische Universität Braunschweig, die Technische Universität Darmstadt, die Leibniz Universität Hannover, das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität München und die Universität Stuttgart dazu.

Für diese neun Universitäten wurden alle Personal- und Jahresverzeichnisse seit 1928 hinsichtlich Dissertationen, Habilitationen und Mitarbeiterinnen (sowohl wissenschaftliche Mitarbeiterinnen als auch Professorinnen) ausgewertet. Teilweise waren diese Dokumente online verfügbar, viele waren jedoch nur in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig oder Frankfurt als Bücher verfügbar. Alles in allem war dies eine sehr aufwendige Recherche, die jedoch auch sehr erfolgreich war.

Leichter war es hingegen Informationen zu aktuellen Professorinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen zu bekommen, da die Websites der Universitäten häufig dazu Auskunft geben. Auch die Recherche nach Dissertationen und Habilitationen seit 1998 war online in der Datenbank der DNB möglich. Wenn auch die Auswertung manuell, aufgrund von fehlenden Filtern nach dem Geschlecht des Autors, erfolgen musste.

Größere Probleme hingegen gab es bei der Recherche nach Frauen in Ämtern und Positionen in der Politik. Weniger problematisch war hier die Recherche nach den Frauen, die aktuell ein Amt oder eine Position in der Politik innehaben. Schwieriger hingegen sind Informationen aus der Vergangenheit. Hierzu war es uns nur möglich vereinzelt Frauen ausfindig zu machen.

Auch die Recherche zu Auszeichnungen von Bauingenieurinnen stellte uns vor größere Schwierigkeiten. Leider gibt es keine zentrale Datenbank in der alle Preis und deren TrägerInnen aufgeführt sind. Dennoch war es uns möglich ein paar Frauen mit Auszeichnungen für ihre Innovationen im Bauingenieurwesen zu finden. Weiterhin konnten wir Frauen mit Baubezug identifizieren, die ein Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten haben. Aktuell stehen noch Recherchen dazu aus, wofür die Damen das Bundesverdienstkreuz erhalten haben.

Nach Abschluss der Recherche wurde entschieden, dass aus der großen Menge an Frauen 50 der innovativen Bauingenieurinnen im Rahmen des Projektes auf unserer Website sichtbar gemacht werden.

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03. November 2021
cand. ing. Annika Herdan
DIB-Jahrestagung Berlin 2021

Am 13. November 2021 hatten wir die Ehre das Projekt „Vision2028“ auf der vom Deutschen Ingenieurinnenbund veranstalteten Tagung „Stadt Klima Wandel“ vom 12. – 14. November 2021 in Berlin mit einem Stand zu vertreten.

V.l.n.r.: cand. ing. Sina Birkelbach, Dipl.-Ing. Sabrina May, Dipl.-Ing. Natalia Bienkowski, cand. ing. Annika Herdan, © Isa Kosmanek

Erst einmal vorne weg, für alle denen die Abkürzung „dib“ kein Begriff ist: dib steht für deutscher Ingenieurinnenbund e.V. Dies ist ein Verbund aus Frauen, welche sich seit 30 Jahren für Frauen in technischen Berufen einsetzen. Bundesweit besteht das Netzwerk aus 22 Regionalgruppen, welche sich gegenseitig persönlich unterstützen sowie in national und internationalen in Lobbys und Gremien zusammenarbeiten.

Das erste Mal, das ich mit dem DIB persönlich in Kontakt kam war im Jahre 2021, da dort eine drei-tägige Tagung (12. – 14.11.2021) des Deutschen Ingenieurinnenbundes zu dem Thema „Jahrestagung Stadt Klima Wandel“ in Berlin stattfand. Selber war ich lediglich am Samstag, dem 13. November vor Ort, die Tagung selber geht jedoch jedes Jahr von Freitag bis Samstag. Folglich kann ich auch nur von meinem kleinen Ausschnitt des Events berichten, welches für den Samstag 50 Euro kostete.

Auf Grund der Anreise aus Dresden sowie der Vorbereitungslogistik, ging es früh am Morgen gegen 6.00 Uhr los. Vor Ort bauten wir unseren Stand, mit welchem wir unser Projekt „Vision 2028“ in den Pausen zwischen den Vorträgen vorstellen wollten, auf. Neben dem Mittag- und Abendessen fanden viele einzelne, parallel zueinander laufende Programmpunkte statt, sodass ich mich im Vorherein für einige Vorträge entscheiden musste, auf welche ich im Nachfolgenden näher eingehen möchte.

Nach der Begrüßung durch Frau Dr. Anna Christmann startete der erste, allein laufende Vortrag zum Thema „Projekt Tegel Berlin TXL: eine zukunftsweisende Stadtquartiersplanung – Infrastrukturen und Planungsprozesse“, welcher mich sehr faszinierte. Die Architektin Frau Gudrun Sack stellte das städtebauliche Konzept des Tegel Projektes sowie die damit verbundene innovative, bauliche Umsetzung vor. So soll das „Schumacher Quartier“ die größte Holzbausiedlung Europas und einen großen Schritt im Bereich des nachhaltigen Bauens werden. Ein ebenso innovativer Schritt ist die konzeptuelle Umsetzung der „Schwammstadt“, welche beim Bau die Aspekte des Animal Aided Design oder des Low-Energie-Netzes berücksichtigt und somit als eine neue Art der Quartiermobilität fungieren können soll.

Der nächste Vortrag thematisierte den städtebaulichen Wandel „Wandel erfahren – Wandel gestalten: StadtManufaktur Berlin“ und wurde von der Landschaftsarchitektin Anja Steglich vorgestellt.  StadtManufaktur ist dabei Ansprechpartner für die zukunftweisenden Ansätze in den Bereichen der Klimaanpassung, Förderung des sozialen Miteinanders oder Etablierung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Der Vortrag beleuchtete dabei die Forschung und Reallaborarbeit in Berlin am Beispiel einer blau-grünen Infrastrukturentwicklung. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Roof Water-Farm.

Als nächstes stand eine aktive Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Mobilität in der Großstadt“ an, wofür vier Frauen aus verschiedenen Bereichen auf die Bühne kamen. Nach einer Vorstellung von sich selber sowie ihrer Sichtweisen und Fachbereiche, wurde jeweils eine Frage gestellt und nach Beantwortung dieser konnten die restlichen Frauen ebenfalls ihren Input einbringen, was zu neuen Denkansätzen führte. Die Frauen waren

  • Martina Groeschel – die Managerin bei „Share Now“: einer stationsunabhängigen Carsharing Firma
  • Alexandra Meyer – die ehrenamtliche Vertreterin der Changing Cities e.V.: dem Netzwerk der Fahrradfreundlichen Mitte Berlin
  • Barbara Nilkens – die Bauingenieurin und Inhaberin des Nilkens Ingenieurbüros für Baukommunikation
  • Evely Gollasch – Programmleiterin des Projektes i2030 der DB Netz AG

Im Großen und Ganzen wurde die Dominanz des PKWs, trotz des steigenden Wandels zu einem öffentlichen und/ oder sportlichen Verkehr, thematisiert. Damit einhergehend wurden die alternativen Lösungsansätze für integrierte Mobilitätskonzepte von Infrastruktur besprochen und die Anreizsysteme sowie die Integration von Bürgern beleuchtet. Es wurde versucht, das Thema in anderthalb Stunden zupacken, was aber kaum möglich war. So traf es sich gut, dass als nächster Programmpunkt das Mittagessen anstand und wir uns weiter angeregt über das Thema unterhalten konnten.

Nach dem Mittagessen wurde das Gebäude gewechselt, da alle nachfolgenden Vorträge „kleiner“ geplant waren, was bedeutet, dass mehrere Programme parallel zueinander liefen und es einen Pausenraum gab. Dort bauten wir unseren Stand erneut auf und sprachen uns insoweit ab, dass immer einer bei dem Stand war, um Nachfragen zu beantworten – und diese kamen von vielen Interessenten.

Während ich mir den Vortrag zu „Vertical Green Design“ anhörte, besuchte meine Projektkoordinatorin die Diskussion zu „Eco City – International Campus Wünsdorf: Bauhaus des 21. Jahrhunderts“. Im groben Sinne das gleiche Oberthema, dennoch sehr andere Ansätze und folglich Denkanstöße. Unter einem „vertical green design“ wird eine wandgebundene Fassadenbegrünung mit einer Pflanzendichte von 49 Pflanzen pro Quadratmeter verstanden. Dies ist ein guter Ansatzpunkt um die negativen Folgen des Klimawandels mit Hilfe der positiven Wirkungen der z. B. Schallabsorption, Regenwasserretention, Dämmung oder Kohlenstoffdioxidspeicherung der Fassadenbegrünung abzuschwächen. Aber auch die Problematik der Installations- und Folgekosten wurde erläutert. Es wurde deutlich, dass dies eine solide Möglichkeit ist, aber nicht die nonplus-ultra Lösung und bei der Bekämpfung des Klimawandels die Zusammenhänge zwischen allen beeinflussenden Faktoren beachtet werden muss. Deshalb ist die Projektstudie „Eco City – International Campus Wünsdorf“ ein ebenso wichtiger Baustein in der Gesamtheitsbetrachtung. Bei dem Projekt handelt es sich um eine einhundert Hektar große Konversionsfläche, für welche das Konzept einer ökologischen Modell-, Ausbildungs- und Laborstadt entwickelt wurde. Dieses Konzept soll bei der Erprobung systematischer, interdisziplinär sozialer und ökonomisch machbarer Lösungen für eine klimagerechte und nachhaltige Umwandlung der Stadt- und Siedlungsstrukturen angewendet werden.

Als vorletzter Programmpunkt waren Vorträge zu dem Thema Nachhaltigkeit vorgesehen. Zum Einem gab es die „Circular City – die Kreislaufwirtschaft der nächsten Generation in Berlin“ und zum anderen die „Chancen und Risiken von 100 % Erneuerbaren Energien im Stromnetz“. Bezüglich der Circular City teilte Christine Henseling ihr Wissen zu den vielfältigen Aspekten der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft. Diese beinhalten neben Initiativen zur Wiederverwendung von Produkten auch die Nutzung der Produkte anstelle des Besitzens sowie die Ansätze, gebrauchte Materialien zu sammeln und wieder dem Markt zuzuführen. Die „Chancen und Risiken“ wurden mir von der Leiterin Julia Herter des Fachgebiets „Analysen & Performance“ von 50Hertz erläutert. Nach einem fünfminütigen Vortrag ihrerseits wurde aktiv überlegt, was die Risiken und Chancen bei dem Wechsel von konventionellen Kraftwerken und eine Entwicklung hin zu grünen, nachhaltigen Stromsystemen sind.

Als letzter, halbstündiger Programmpunkt gab es verschiedene AGs zu besuchen. Unser Projektteam hatte sich dabei für „AG junge dibsen“ und „AG Frauen in der Wirtschaft“ entschieden. Bevor es allerdings losging, nahmen wir noch ein gemeinsames Foto auf und kamen mit weiteren Frauen bezüglich unseres Projektes ins Gespräch. Vielen fanden das Projekt mit seinem Ziel, Frauen im Bauingenieurwesen sichtbarer zu machen, zu zeigen, dass – entgegen vieler Vermutungen – viele Frauen mit großen Erfolg bereits im Bausektor arbeiten, sehr spannend und motivierend. Diese gegenseitige Unterstützung war auch in der „AG junge dibsen“ zu merken, wo sich jeder, der unter 35 Jahre alt war, einmal vorstellte und es sich über mögliche Hürden in dessen Leben und die Erfolge, die derjenige erlangt hat, unterhalten wurde. So lernte sich jeder persönlich kennen, es fand ein Austausch zu beruflichen und privaten Themen statt. Zum Schluss wurden gemeinsame Aktionen für die Zukunft geplant, sowie die Aktivitäten bis zum nächsten dib-Treffen. Die „AG Frauen in der Wirtschaft“ legte ihren Fokus auf den Anteil der Frauen in technischen Berufen. In dem Workshop wurden und werden Aktionen geplant, mit denen Frauen bessere Aufstiegschancen haben sollen und so weniger übergangen werden. In deutschen Großunternehmen wird von einem weiblichen Anteil von 20 % gesprochen, dies bezieht sich jedoch nur seitens auf Führungsebenen. Auch wenn viele Unternehmen von einer Erhöhung der Frauen in Führungsebenen sprechen, bezieht das neben technisch tätigen Frauen auch Betriebswirtinnen, Juristinnen, etc. ein. Generell ist eine Erhöhung der Frauen, besser eine Beachtung der Frauen gut, da niemand auf Grund seines Geschlechtes anders behandelt werden soll, aber wenn häufig nur die Frauen in Berufszweigen, die ohnehin einen höheren weiblichen Anteil haben, befördert, kann das für Frauen in technischen Berufen demotivierend sein. Dem möchte diese Arbeitsgruppe entgegenwirken.

Unser Projektteam versammelte sich noch einmal im Pausenraum, bevor es zum Abendessen und damit auf den Weg nach Hause ging.

Mein Fazit ist, dass sich nicht zu sehr nur auf die Nachteile des technischen Sektors für Frauen konzentriert werden sollte, da Frauen dort schon viel erreicht haben, denkt man nur einmal an den Stand von heute im Vergleich vor 80-100 Jahren. Dennoch schafft es der dib, einen zu motivieren, neue Denkanstöße mitzunehmen und sich sehr zu freuen, dass man sich entschieden hat, in diesem Bereich tätig zu werden!

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04. Oktober 2021
Vernetzungen mit verschiedenen Vereinen und Initiativen

Mit Beginn des Projektes haben wir uns mit bedeutenden bundesweiten Netzwerken und Initiativen im Zusammenhang mit dem Anliegen des Förderaufrufes und Forschungsprojektes ausgetauscht. Diese sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden:

Verein Deutscher Ingenieure

Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) ist ein bundesweiter Verein von Ingenieuren aller Fachbereiche. Mit den VDI-Richtlinien, die von verschiedenen Ausschüssen erarbeitet werden, werden Standards gesetzt. Eines der Netzwerke im VDI ist das Netzwerk „Frauen im Ingenieurberuf“, welches unter anderem einen Kongress sowie ein Mentoring-Programm anbietet. Zudem wird der Dr.-Wilhelmy-VDI-Preis an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen in den Ingenieurwissenschaften vergeben. https://www.vdi.de/aktivitaeten/netzwerke/frauen-im-ingenieurberuf

Deutscher Akademikerinnenbund

Der Deutsche Akademikerinnenbund e.V. (DAB) ist die führende deutsche Akademikerinnenorganisation. Der Verein hat verschiedene Arbeitskreise, unter anderem den Arbeitskreis Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Zudem wird Mentoring sowie Stipendien und Zuschüsse angeboten. Die Präsidentin des DAB, Frau Manuela Queitsch, ist als Wissensmanagerin an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden tätig. https://www.dab-ev.org/de/

Girls’ Day

Der Girls’ Day ist ein bundesweiter Orientierungstag zur Berufs- und Studienorientierung von Mädchen. Hier erhalten Mädchen die Gelegenheit in Berufe und Studienfächer zu schnuppern, welche einen hohen Männeranteil haben. https://www.girls-day.de/

Queens of Structure

Queens of Structure ist eine Wanderausstellung über Bauingenieurinnen, welche von den zwei Tragwerksplanerinnen Nicole Parlow und Nicole Zahner initiiert wurde. Nach dem Erfolg der Ausstellung 2021 in Berlin wurde diese zu einer Wanderausstellung umgewandelt und im Jahr 2022 in Kooperation mit unserem Projekt „Vision2028“ erstmalig auf dem Gelände der TU Dresden eröffnet. https://queens-of-structure.org/

FEMTEC

FEMTEC bietet Studentinnen in MINT-Fächern von der Wirtschaft finanzierte Stipendien, um Wirtschaft und Wissenschaft besser zu vernetzen und bei der persönlichen Karriereentwicklung zu unterstützen. An zahlreichen Universitäten sind FEMTEC-Ansprechpartnerinnen, so auch mit der TU Dresden. Aus dem Bereich Bauingenieurwesen werden aktuell nur wenige junge Frauen gefördert, da die Initiative bei Unternehmen aus der Baubranche – welche die Stipendien finanzieren – wohl noch wenig bekannt ist. Hier gilt es das Netzwerk auszuweiten. https://www.femtec.org/partner/universitaeten/tu-dresden/

Deutscher Ingenieurinnenbund

Der Deutsche Ingenieurinnenbund ist ein Netzwerk von Frauen in technischen Berufen, welches aus 22 Regionalgruppen besteht. Neben vielen regionalen Veranstaltungen und Treffen in verschiedenen Arbeitskreisen findet einmal im Jahr die Jahrestagung des dib statt. https://www.dibev.de/

Verband deutscher Unternehmerinnen

Der Verband deutscher Unternehmerinnen setzt sich für mehr weibliches Unternehmertum, mehr Frauen in Führungspositionen und bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft ein. Als Untergruppe sind die „Frauen im Bau“ entstanden. https://www.vdu.de/